Jetzt in Photovoltaik investieren?

Viele Menschen sehen sich in den aktuellen Zeiten mit exorbitant steigenden Strom- und Gaskosten konfrontiert. Wohl dem, der noch über eine Preisbindung bei seinem Anbieter verfügt. Doch auch für diese Preisbindung findet sich irgendwann ein Ende und der Schock kommt doppelt.

Doch auch die Inflation frisst derzeit das Ersparte vieler Menschen auf, vor allem von denjenigen, die Ihr Geld auf einem Sparbuch für „die Rente“ parken.

Daher stellt sich für den Ersparnisbesitzer die Frage, was er mit seinem Geld machen soll – den Kaufkraftverlust aussitzen und „damit leben“, für Wohlstandsgüter ausgeben, in Aktien oder Sparpläne anlegen oder doch sinnvollerweise für Investitionen in das Eigenheim aufbringen, mit denen er Jahr für Jahr Kosten einspart und so unabhängiger von steigenden Energiekosten wird?

Die Inflation vor Augen geführt

Um zu verstehen, wie Inflation wirkt, muss erst einmal klar sein, was Inflation eigentlich ist. Um es einfach auszurücken:

Inflation ist eine über mehrere Jahre anhaltende Steigerung des allgemeinen Preisniveaus.

Oder anders ausgedrückt: „Es wird alles teurer!“.

Beträgt die Inflationsrate also beispielsweise 4 %, bedeutet dies, dass Güter und Dienstleistungen (Öl, Gas, Lebensmittel ….) im Durchschnitt 4 % mehr kosten als noch vor genau einem Jahr.

Für Sie bedeutet das: Ihr Geld wird weniger wert und Sie müssen mehr Euro aufbringen, um das gleiche Produkt zu erwerben.

Aktuell hat die Inflation in Deutschland ein Rekordhoch erreicht. Im März betrug die Teuerung 7,3 Prozent. Auch für die nächsten Jahre rechnen Ökonomen mit einer deutlich überhöhten Inflation, abhängig von Gas-, Strom- und Lebensmittelpreisen. Bis 2025 soll die Inflation deutlich höher bleiben, als die üblicherweise ökonomisch sinnvollen zwei Prozent. Die Deutsche Bank sieht im Jahr 2022 sogar ein Inflationsanstieg durch Russlands Angriffskrieg auf bis zu 10 Prozent. 

Da die Inflation aktuell kaum verlässlich zu bestimmen ist, rechnen wir mit einem Durchschnitt und über kürzeren Zeitraum. Statt der aktuellen Teuerung nehmen wir als Festsumme 5 %, als Zeitraum 5 Jahre und einen Sparbuchbetrag von 50.000 Euro.

Daraus ergibt sich ein Kaufkraftverlust nach 5 Jahren von 21,64 Prozent, Ihre ursprünglich 50.000 Euro haben noch einen „Realwert“ von 39.176,31 Euro. Sie haben also 10.823,69 Euro an Kaufkraft verloren.

Würden Sie die 50.000 Euro 10 Jahre bei durchschnittlich 4 % Inflation auf dem Sparbuch liegen lassen, hätten Sie 32,44 % Kaufkraft verloren, die 50.000 Euro hätten noch einen Realwert v on 33.778,21 Euro.

Blick auf die Strompreisentwicklung

Der Bezugspreis für Strom steigt bis auf kleine Schwankungen stets an. So stieg der Preis je Kilowattstunde vom Jahr 2010 ( 23,69 Cent durchschnittlich je KWh) auf mittlerweile 36,19 Cent im Jahr 2022 an.

Durschnittlich stieg der Strompreis seit dem Jahr 1998 jährlich um rund 6 %, ermittelte das Energieversorgungsunternehmen Entega.

Die steigenden Erdgas- und CO2-Preise sorgen in den kommenden Jahren für weiteren Preisanstieg für Strom.

So erwartet das Beratungsunternehmen Prognos bis zum Jahr 2030 weitere Strompreisanstiege um rund 50 Prozent – ohne Steuern und Abgaben.

Allein im Jahr 2023 wird bereits heute ein Strompreisanstieg von 15 % erwartet, so das ARD-Magazin „Plusminus“.

Übrigens: Im Vergleich zum Vorjahr (2021) stieg der Strompreis nach Feststellung des Portals Verivox um 48 Prozent.

Entwicklung der Gaspreise

Gerade seit 2018 ist der Gaspreis massiv angestiegen. Allein bereits die CO2-Bepreisung der Bundesregierung lässt die Energiekosten massiv steigen. Die CO2-Steuer schlägt bei 20.000KWh/a Gas-Verbrauch) im Jahr 2022 mit 110 Euro Mehrkosten zu Buche, im Jahr 2023 kommen weitere 128 Euro hinzu, 2024 dann 164 Euro und im Jahr 2025 sind es dann 200 Euro Mehrkosten – rein durch die Besteuerung der Bundesregierung!

Laut der IEA, der Internationalen Energieagentur bleiben diese Extrem hohen Gaspreise über Jahre erhalten. Eine spürbare Entspannung könnte frühestens im Jahr 2025 eintreten, so die IEA weiter.

Das Fachmagazin Verivox berechnete einen Gaspreisanstieg von 2021 auf 2022 von 135 Prozent. Und bis Jahresmitte sollen die Preise um durchschnittlich weitere 42 Prozent ansteigen. 

Jetzt in Photovoltaik investieren?

Nach dem Blick auf die Kostensituation bei Strom, Gas und der aktuellen und zu erwartenden Inflation auf die nächsten Jahre ist die Antwort auf diese Frage einfach: Ja!

Zwar werden aufgrund der hohen Nachfrage und der Materialknappheit die Preise für Photovoltaik-Anlagen nicht günstiger, doch die zu erwartenden Kosten in den genannten Bereichen explodieren derart, dass es höchst sinnvoll ist, den Bezug von Gas und Strom aus dem öffentlichen Netz zu reduzieren.

Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Als Volleinspeiser profitieren Sie durch das Osterpaket der Bundesregierung und erhalten hohe Einspeisevergütungen, die die PV-Anlage nach 10 – 13 Jahren amortisieren.

Die zweite Möglichkeit ist die möglichst hohe Eigennutzung der generierten Energie. Sei es durch ein E-Auto, eine Wärmepumpe oder der Nutzung eines PV-Heizstabs.

Eine passgenaue Berechnung ist aufgrund der aktuellen Dynamik am Gas- und Strompreismarkt nur schwer möglich. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die Kombination aus einem hohen PV-Ausbau, mit einem mittelgroßen Batteriespeicher für die Nacht-Autarkie sowie dem Nutzen des massiven Überschusses in den Sommermonaten zum Laden von E-Auto oder dem Erwärmen von Brauch- oder Heizungswasser per „Überschussnutzung“ am sinnvollsten. 

Lassen Sie sich hier von einem Fachmann beraten und nutzen Sie unbedingt die Möglichkeit, mehrere Anbieter mit Ihren Ideen zu konfrontieren. 

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