Stadtwerke fürchten Stromkrise

„Wir müssen aufpassen, dass Probleme, die wir im Gasbereich haben, nicht auf den Strombereich übertragen werden“, sagte Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Über eine Gaskrise in eine Stromkrise zu rutschen, wäre nochmal gefährlicher.

Deshalb sei es notwendig, dass über die Preisbildung auf den Märkten diskutiert werde. Auch müsse man den Gaseinsatz zur Stromerzeugung so weit wie möglich herunterfahren, sagte der VKU-Chef. Allerdings gebe es Grenzen. „In der Kraft-Wärme-Kopplung sind viele Anlagen auf Gas angewiesen. Diese Anlagen brauchen wir, um die Wärme im Winter zu erzeugen. Dann ist die Stromerzeugung ein Abfallprodukt. Wenn man das abschneidet, gerät die Wirtschaftlichkeit der Wärmeversorgung unter Druck“, warnte Liebing. Für die Probleme in der Wärmeversorgung sei der Weiterbetrieb von Atomkraftwerken zwar keine Lösung, sollten sie aber zur Entspannung beitragen, dann sei es richtig, ihre Laufzeit zu verlängern. Beim Gas lehnt der Stadtwerkeverbandschef Fracking in Deutschland ab. „Unkonventionelles Fracking hätte in seinem Anwendungsgebiet Risiken für die dort vorhandenen Wasserressourcen.“ Im schlimmsten Fall wäre eine verunreinigte Wasserressource nicht mehr für die Trinkwassergewinnung nutzbar. Das Verbot für unkonventionelles Fracking in Wasserschutzgebieten müsse daher bestehen bleiben.

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