Entwicklungsministerin will Hilfsangebote wegen Klimaschäden

„Wir müssen weg von der abstrakten Ebene und endlich konkret werden“, sagte Schulze dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben). „Die Industriestaaten haben den Klimawandel maßgeblich verursacht, aber die ärmsten Staaten leiden am stärksten darunter“, beklagte sie.

Es sei eine Frage der Solidarität, die Ärmsten vor der Klimakrise zu schützen. „Das wird bisher bei Klimakonferenzen nur ganz allgemein diskutiert“, kritisierte sie. „Der Druck aus dem globalen Süden, beim Thema Klimaschäden endlich Fortschritte zu machen, ist enorm“, hob die Entwicklungsministerin hervor. Konkret forderte Schulze den Aufbau von Klima- und Sozialversicherungen, um Betroffenen im Fall von Fluten oder Dürren schnell helfen zu können. Dazu seien umfangreiche Hilfen nötig, schließlich könnten die Ärmsten nur geringe Beiträge für derartige Versicherungen aufbringen. Zu den Kosten sagte sie: „Wir reden hier von Milliarden.“ Zudem müsse es Unterstützung geben beim Umbau der Landwirtschaft, zum Beispiel mit einer Rückbesinnung auf traditionelle Sorten, die auch Dürren oder Hitze aushielten. „Nicht nur wir Industrieländer brauchen dringend eine Agrarwende in Richtung Nachhaltigkeit, auch Entwicklungsländer werden ihre Landwirtschaft zum Teil grundlegend umstellen müssen“, prognostizierte die Entwicklungsministerin.

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