Energiewirtschaft weist Kritik an Mehrwertsteuersenkung zurück

„Wir wissen aus ökonomischen Studien, dass eine Entlastung bei der Mehrwertsteuer proportional die unteren und mittleren Einkommen deutlich mehr erreicht als die hohen Einkommen“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae dem Sender Phoenix. Denn diese müssten ihr gesamtes Einkommen für Konsum ausgeben.

Kritik diesbezüglich halte sie für unangebracht. „Diese Haushalte sparen schon, wo sie können. Also jetzt noch zu argumentieren, die bräuchten noch weitere Preiseffekte, um mehr Gas einzusparen, halte ich an dieser Stelle für zynisch.“ Diskussionen um andere Entlastungen wie den Gaspreisdeckel verfolge der Verband intensiv. Andreae wies aber darauf hin, dass dessen Umsetzung „administrativ unglaublich schwierig ist“. Die Energieversorger könnten nicht nachvollziehen, wie viele Menschen in einem Haushalt wohnen, sie gingen nur bis zum sogenannten Zählpunkt. Der Gaspreisdeckel setze aber dieses Wissen voraus. Der administrative Aufwand sei „nicht unerheblich“. Deswegen sei sie der Meinung, „die schnell wirkende Mehrwertsteuersenkung erreicht hier, zumindest kurzfristig, mehr“, so Andreae.

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