CDU-Politiker fordern Bestellung neuer AKW-Brennstäbe

„Die einzig vernünftige Lösung in der aktuellen Lage wären neue Brennstäbe und eine Verlängerung bis 2024“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, der „Bild“ (Mittwochausgabe). Der aktuelle Ampel-Vorschlag einer Laufzeitverlängerung bis 15. April 2023 führe lediglich „zu höheren Preisen, mehr CO2-Ausstoß, erhöhter Blackout-Gefahr und ist ein weiterer deutscher Sonderweg in Europa“.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) sprach sich ebenfalls für die Bestellung neuer Brennstäbe aus. Der jüngste AKW-Kompromiss sei „nicht ansatzweise ausreichend, um Sicherheit und Ruhe in den Energiemarkt zu bekommen“. Stattdessen sei es richtig, „die Beschaffung neuer Brennstäbe und den Weiterbetrieb der drei AKW über 2023 hinaus anzuweisen“. CDU-Bundesschatzmeisterin Julia Klöckner sprach sich für die Bestellung neuer Brennstäbe aus. Auch führende FDP-Politiker gehen davon aus, dass über einen Weiterbetrieb über den 15. April 2023 Anfang kommenden Jahres noch einmal debattiert werden muss. „Ob April nächsten Jahres ausreicht, wird sich zeigen“, sagte stellvertretende FDP-Vorsitzende Nicola Beer. „Wenn der Krieg bis dahin vorbei ist, wenn wir dann andere Optionen haben, ist das wunderbar. Wenn nicht, dann brauchen wir eine neue Bewertung.“ Das FDP-Bundesvorstandsmitglied Christoper Vogt sagte: „Die Krise ist ja am 15. April nicht vorbei. Wer keine neuen Brennstäbe will, muss daher rechtzeitig sagen, wie dauerhaft ausreichend und bezahlbarer Strom zur Verfügung steht.“ SPD und Grüne seien deshalb jetzt gefordert, Lösungen aufzuzeigen.

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